Das Verfahren

Das Verfahren bei der Steuerhinterziehung wird Steuerstrafverfahren genannt. Es ist ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren, in dem die Finanzbehörden den Verdächtigen und die Angaben in ihren Steuererklärungen prüfen, um festzustellen, ob die im Gesetz bestimmten Steuerstraftatbestände durch den Verdächtigen erfüllt sind. Wenn die Behörden feststellen, dass es zu einem Verstoß gegen die Steuergesetze gekommen ist, wird ein gerichtlicher Prozess geführt. Das Ermittlungsverfahren wird von einem erfahrenen Steuerberater geführt. Das Verfahren kann jederzeit an die Staatsanwaltschaft abgegeben werden. Dies findet in der Regel dann statt, wenn ein Haftbefehl für den Verdächtigen angeordnet wird. Außerdem kann die Staatsanwaltschaft auch jederzeit das Verfahren von den Finanzbehörden übernehmen. 

Die Finanzbehörden können mit dem Verfahren feststellen, ob ein Steuerpflichtiger gegen Steuerregelungen verstoßen hat. Die Erheblichkeit des Verstoßes ist dabei auch wichtig. Wenn die Behörde sagt, dass dem Steuerpflichtigen eine geringe Schuld zuzurechnen ist, kann es zu der Einstellung des Steuerverfahrens mit Zustimmung des zuständigen Gerichts kommen. Meistens fordern die Finanzbehörden eine Auflagenzahlung des Steuerpflichtigen wegen seiner Handlungen, die steuerrechtliche Straftaten begründen, und stellen ein gerichtliches Verfahren ein. Diese liegt im Interesse beider Seiten, da die Steuerpflichtigen in überwiegender Anzahl von Fällen keinen Prozess haben wollen, der ihre Arbeit oder ihren Ruf erheblich negativ beeinflusst und die Verwaltung sowohl gerichtliche Kosten als auch die Verlängerung der Zeit für die Rückzahlung der Steuer und den zusätzlichen Zinsen und Gebühren vermeidet.

In dem Falle, dass die Verhängung einer Freiheitsstrafe unmöglich ist und eine Geldstrafe ohne Führung eines mündlichen Prozesses möglich erscheint, können die Finanzbehörden den Ausspruch eines Strafbefehls beim zuständigen Gericht beantragen. Der Richter kann die Erlassung des Strafbefehls zu lassen, wenn er keine anderen rechtlichen Widersprüche dagegen hat. Ansonsten kommt es zum Prozess und der Steuerpflichtige wird vor Gericht verurteilt.